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OKTAVHEFT

Carpe annum

Wir alle erleben diese Pandemie extrem unterschiedlich. Gerecht ist das nicht. Aber alle Sichtweisen sind berechtigt. Das ist hier ist meine.

Ein ganzes Jahr
In der Reserve

Da sitz ich auf der Bank
Und schau‘ zu
Wie all die andern ackern

Aber ich bleib‘ ganz bei mir
Schön auf Abstand zu allem
Mit Ausnahme meines schlechten Gewissens

Denn ausgebremst aber angeschnallt
Darf sich nicht beschweren

Mir geht’s doch eigentlich ganz gut
Sagt der Kopf
Doch im Bauch kocht die Wut

Nur Mut, denk‘ ich mir: Carpe annum
also: Nutze das Jahr, das kommt auch nicht wieder

Aber da gibt’s Tage, da geht gar nichts
Rein gar nichts
Und andere, da geht’s besser
Viel besser

Als vorher

Leben im Leerlauf
Fahren auf Sicht
Die Normalität, ich vermisse sie

Manchmal auch nicht


Es war mal wieder Zeit für Poesie.

Dass man im Event-Business als
a) nicht systemrelevant und
b) Gefahr für die Allgemeinheit
angesehen wird, muss man halt auch erst mal verdauen.

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